video_label

Ihre Ansprechpartner für Eglosheim

 

Im Stadtteilausschuss:

Carolin Völlm, Straßenäcker 46
Tel. 07141 4577308, cvoellm@web.de

Florian Kamp, Hahnenstraße 9
Tel. 07141/9793958, florian.kamp@gmx.de

 

Eglosheim - Auf dem Weg in die Klimaneutralität

„Global denken-lokal handeln“, so soll unsere Devise sein und nur so können wir den zukünftigen Herausforderungen entgegentreten.
Die gigantischen Herausforderungen in Form des Klimawandels und des Verlusts an Biodiversität sind auch bei uns bereits erkennbar. Die extreme Trockenheit und Rekordtemperaturen der letzten Sommer sind die deutlich sichtbaren Zeichen dieser globalen Veränderungen.


Was können wir hier direkt bei uns im Ortsteil dagegen tun?

Im Zusammenspiel mit Gemeinde, Bürgerinnen und Bürgern soll auch hier vor Ort in Eglosheim der Klimaschutz vorangebracht werden, indem wir jetzt die Dynamik aufgreifen, die uns die vielen jungen engagierten Menschen der Fridays-for-Future-Bewegung mitgebracht haben, die so motiviert auf die Straßen und Schulhöfe gegangen sind. Durch ihren Druck und ihren breiten gesellschaftlichen Rückhalt und Einfluss auf Familien und Freunde haben sie vielen unserer grünen Kernthemen Wind in die Segel gegeben. Gerade hier in Eglosheim haben wir ein großes Potenzial, sei es über die Hochschulen mit ihren Wohnheimen, über Schulen oder die vielen Kindergärten, viele junge Menschen und Familien zu erreichen und mit grünen Themen zu prägen.

Wir solltenmehr aus unserer „verkehrsgünstigen Lage“ zwischen Bahndamm und Autobahn herausholen, indem wir mit guten Mobilitätskonzepten für Berufs- und studentische Pendler mehr ÖPNV-Nutzung fördern und unseren Teil dazu beitragen, den täglichen Verkehrsinfarkt vor unserer Tür zu reduzieren.

Die außergewöhnliche diesjährige „Corona-Freizeit-Gestaltung“ hat viele von uns der Natur wieder näher gebracht. Die generelle Entwicklung der letzten Jahre, aber insbesondere dieses letzte Jahr hat für viel Dynamik und wachsenden Radverkehr gesorgt. Mehr und mehr Pedelecs im Straßenverkehr – lange nicht nur bei Senioren beliebt – sorgen nicht zuletzt auch dafür, dass für viele unsere vernachlässigte Anbindung an das attraktive und vielseitige Ludwigsburger Stadtzentrum zum Hemmnis für noch mehr Fahrrad im Alltag wird. Wir müssen uns also auch mit einer mutigeren und entschlosseneren Förderung des Radverkehrs dafür einsetzen, dass wir in diesem Bereich dem Bedarf gerecht werden und in Zukunft zu Stadt und Landkreis gut angeschlossen sind.

Auch für die ökologische Sanierung von Gebäuden und Heizungsanlagen bzw. den energieeffizienten Neubau stehen die Zeiten günstig. Hier vor Ort müssen wir uns dafür einsetzen, eine möglichst breite Unterstützung zu finden für die vielen Möglichkeiten, die sich im Gebäudesektor bieten, am Klimaschutz selbst mitzuwirken. Viele Eglosheimer Dächer, ob von Privat- oder Wohnbaugesellschaften, bieten noch großes Potenzial für mehr Solarstrom. Da müssen wir für Eigeninitiative werben und Gesellschaften motivieren, innovative Konzepte für Mieterstrommodelle zu entwickeln. Eine ganze Reihe Eglosheimer Haushalte hat in der nächsten Zeit die Gelegenheit, sich durch einen Anschluss an neue Fernwärmeleitungen, an einem besonders klimaschonenden und robusten Energieträger teilzunehmen.

Die folgenden konkreten Themen berichten aus unserer „täglichen Arbeit“ vor Ort, zeigen wofür wir uns eingesetzt haben und wofür wir uns in Zukunft engagieren.

B 27 – Frankfurter Straße

Das Maß des Erträglichen für unseren Ortsteil ist durch den enormen Zuwachs an Individual- und Güterverkehr bei weitem überschritten. Täglich wird Eglosheim von etwa 60.000 Autos und Lastwagen durchfahren. Mit einem erneuten Zuwachs ist durch die Erweiterung des Möbelhauses XXXL Lutz zu rechnen. Entlastungen wie die Untertunnelung der Frankfurter Straße können aufgrund der immensen Kosten nicht geschultert werden. Weitere Straßenneubauten durch wertvolle städtische Grünflächen sind für uns keine Optionen.

Als kurzfristige Entlastung haben wir uns für die Anfang Oktober 2020 gestartete Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 nachts eingesetzt und werden uns weiter stark machen, dies auch auf tagsüber auszuweiten – zusammen mit regelmäßigen Geschwindigkeitskontrollen.

Ein konsequenter Ausbau des ÖPNV und des Radwegenetzes in Ludwigsburg sind Grundvorrausetzung für eine Befürwortung eines moderaten Tunnelprojektes. Jenes könnte eine zweispurige Tunnelstrecke und eine verbleibende oberirdische Spur mit 2 Fahrstreifen vorsehen. Somit wäre auch Platz für eine neue Stadtbahnverbindung vom Ludwigsburger Bahnhof über Eglosheim bis hin ins Tammerfeld (Breuningerland).

Radwegeverbindung Eglosheim - Innenstadt / Eglosheim - Schulzentrum-West

Wir benötigen attraktivere und sicherere Radwege in die Innenstadt und zum Schulzentrum-West. Nur so kann - neben einem starken ÖPNV - die Verkehrswende gelingen und das Radfahren vom Schulkindalter in den Alltag integriert werden.

Aktuell sind die Radwege dorthin unattraktiv, unsicher und führen oft ins Nichts. Für eine nachhaltige Förderung des Radverkehrs ist die Verbesserung der Anbindung über August-Bebel-Straße, Bismarckstraße und Heilbronnerstraße zwingend erforderlich. „Das Radwegekonzept endlich umsetzen!“ mahnen wir jedes Jahr aufs Neue in der Radwegekommission an.

PH, Campus und Wohnumfeld

Beim Hochschulcampus und der angrenzenden Bereiche stehen Veränderungen an. Die Nähe zum idyllischen und bei Spaziergängern und Radfahrern beliebten Favoritepark ist für die Bebauung und Erweiterung Verpflichtung und Chance zugleich. Uns schwebt dabei ein „Green Campus“ als ökologisches Leuchtturm-Projekt vor:

  • ein ökologisches Baukonzept z.B. durch nachhaltige Holzbauweise (gemäß der baden-württembergischen „Holzbauoffensive“)
  • C02-neutrale Energie- und Wärmeversorgung durch innovative, regenerative und energieeffiziente Anlagentechnik
  • Mobilitätskonzept, das durch passende Anreize zur Nutzung des Umweltverbunds (ÖPNV, Rad, E-Scooter, Carsharing, …) motiviert
  • Motivation der Studierenden und Hochschul-Bediensteten durch Integration in klimafreundliche „zero-emission“ Maßnahmen

Die Neuordnung muss auch dazu genutzt werden, Fehler der Vergangenheit durch permanente Erhöhung der Studierendenzahl ohne ein begleitendes Mobilitäts- und Wohnraumkonzept zu korrigieren. Die Folgen der früheren Fehlentwicklungen sind in Eglosheim heute täglich zu spüren:

  • übermäßiger motorisierter Individualverkehr (MIV) ausgelöst durch fehlenden bezahlbaren Wohnraum für Studenten und unattraktiven ÖPNV
  • Parkdruck durch das Hochschulwachstum, der durch die S-Bahn-Parker verstärkt wird

Unsere Forderungen hierzu:

  1. Vor dem weiteren Ausbau des Campus und weiterer Studentenwohnungen muss ein Mobilitätskonzept ein erster Schritt sein.
  2. Durch den Ausbau werden weitere Flächen versiegelt, dagegen muss eine Entsiegelung von bestehenden Parkflächen stehen.
  3. Eine Parkraumbewirtschaftung, auch in den Stadtteil hinein, ist unerlässlich.
  4. Der Parkraum-Konflikts mit den Park+Ride-Nutzern an der S-Bahn-Haltestelle Favoritepark (attraktiver Umstiegsort durch Eigenschaft als Zonenrandhaltestelle) muss gelöst werden.
  5. Sollte es dann noch notwendig sein, muss zusätzlich für Fahrräder und PKW ein begrüntes Kombiparkhaus mit Solardach entstehen.

Mit und ohne Landesgartenschau: Bypass Riedgraben /als Teil des grünen Rings

Den Wunsch vieler Eglosheimerinnen und Eglosheimer sehen wir genauso und unterstützen die Bemühungen.

Auch mit Wasser im Riedgraben

Auf keinen Fall darf eine Westumgehung in Zukunft wertvolle Streuobstwiesen, Felder und Kleingärten zerschneiden, nur um noch mehr Lärm- und Abgaslasten auf Eglosheim zu häufen. Die idyllischen Kappelwiesen in Eglosheim und das "Spaziergänger-El-Dorado" Schaf- und Kesseläcker entlang der Bahnlinie nach Asperg kann wohl niemand ernsthaft dem Straßenbau opfern wollen!

Spazierweg Strombergstraße
Die Strombergstraße muss Spazierwegle bleiben!

Plätze der Kommunikation

Für ein funktionierendes Gemeinwesen gehören gutgestaltete Plätze als Treffpunkt und Aufenthaltsort für die Bürger. Die Umgestaltung des Kelterplatzes zu einem weitgehend parkierungsfreien schönen Platz mit Bäumen und Sitzbänken haben wir nachdrücklich unterstützt. Der Spielplatz am Rosenackerweg hat sich als Kommunikationszentrum entwickelt. Der Platz an der Tammerstraße konnten durch Grünpflanzungen verbessert werden.

 

Projekt "Soziale Stadt"

Die Fortführung und Verstetigung mit städtischen Mitteln (Stadtteilbudget) und der Arbeitsgruppen (http://www.ludwigsburg.de/,Lde/start/stadt_buerger/Arbeitsgruppen.html) wird von uns unterstützt.

expand_less