Das Thema Wohnungsbau brennt unter den Nägeln, es fehlen in Ludwigsburg, wie in der gesamten Region Stuttgart Wohnungen, es fehlt vor allem bezahlbarer Wohnraum. Auch die Flüchtlinge werden zunehmend Wohnraum benötigen.

In Ludwigsburg hat der Gemeinderat bereits 2013 Beschlüsse zur Entwicklung von weiteren Wohnbauflächen gefasst. Bis hier endlich gebaut werden kann, vergeht viel Zeit.

Grüne und Sozialdemokraten wollen nun die Voraussetzungen schaffen, damit nach den langwierigen Planungen dann schnell die Versorgung mit Wohnraum verbessert werden kann. “Die Vorbereitungen laufen, auch wenn wir 2015 nicht so schnell vorangekommen sind, wie wir uns das wünschen, weder am Hohenrain, noch in Grünbühl oder im Entwicklungsbereich Ost“, so die zwei Fraktionsvorsitzenden Markus Gericke und Margit Liepins.

Natürlich muss sich der Gemeinderat über die Dichte der Bebauung in den entsprechenden Gebieten einigen, die Bebauung soll sich in die Umgebung einfügen, sozial verträglich sein und es sollen genügend Frei-und Erholungsflächen erhalten werden. Dies bleibt in Grünbühl und im Entwicklungsbereich Ost eine schwierige Diskussion, aber sie muss nun geführt werden, damit der Bebauungsplan für die Flächen aufgestellt werden kann.

Die Entscheidung des Gemeinderats, Wohnbauflächen über 3.000 m² nur dann zu entwickeln, wenn sie im städtischen Besitz sind, soll weiter aufrecht erhalten werden. Grüne und Sozialdemokraten stellen nun den gemeinsamen Antrag, die privaten Wohnbauträger mit einzubeziehen.

Die Ludwigsburger Wohnungsbauunternehmen fordern schon lange einen runden Tisch mit Verwaltung und Gemeinderat zum Thema Wohnbauentwicklung in Ludwigsburg. „Diesen runden Tisch wollen wir endlich einrichten, denn die Bauträger haben signalisiert, auch sozial geförderten Wohnraum oder Mietwohnungsbau mit Mietpreisobergrenzen zu errichten“, so die SPD-Vorsitzende Margit Liepins. Nun ist die Verwaltung gefordert, hierzu die entsprechenden Vergabemodalitäten auszuarbeiten.

Für die Grünen unterstreicht der Fraktionsvorsitzende Markus Gericke, dass für den schnellen und kostengünstigen Bau von zusätzlichem Wohnraum nicht alle Qualitätsanforderungen über Bord geworfen werden dürfen. Er betont: „Die Bauträger haben uns in Gesprächen bestätigt, dass sie ihre Ideen für einen nachhaltigen Wohnungsbau in Ludwigsburg einbringen wollen.“ Nun sei es an der Zeit, gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft, darüber zu sprechen, wie sich diese zum Wohle aller einbringen kann.