Die grüne Gemeinderatsfraktion hat sich in der Diskussion um die zukünftige Verkehrsführung in der Ludwigsburger Innenstadt aktuell dafür ausgesprochen, die Schillerstraße zur Einbahnstraße zu machen. Die Stadtverwaltung hatte zuletzt im Ausschuss für Bauen, Technik und Umwelt zwei Varianten für Planungen im Bereich Schiller- und Arsenalplatz vorgestellt und die Fraktionen um eine Stellungnahme gebeten. In einem Antrag schreiben die Grünen, dass nur eine Einbahnstraße eine sichere Verkehrsführung für Radfahrer ermöglicht. Dies müsse die erste Priorität bei einer Umgestaltung sein, da gerade in der Schillerstraße viele Schüler aus der Weststadt unterwegs sind, meint Stadtrat Markus Gericke. Als Vorbild sehen die Grünen die Radwegeverbindung von der Innenstadt nach Oßweil. Gleichzeitig biete diese Einbahnstraßen-Lösung den Vorteil, dass genügend Platz für Fußgänger geschaffen werden kann. Dadurch komme mehr Leben in die Schillerstraße. Die Erreichbarkeit der Geschäfte sei über zahlreiche Parkhäuser in der näheren Umgebung sichergestellt. Diese könnten bequem angefahren werden.
Der Schillerplatz werde durch die Umgestaltung deutlich gewinnen. Positiv wäre der Abschluss des Platzes durch ein neues Gebäude im Osten, wo derzeit provisorisch die Post untergebracht ist. In einem Punkt soll die Stadtverwaltung aus Sicht der Grünen aber nachbessern: Der vorgestellte Radweg in der Schillerstraße ist bisher nicht über den Schillerplatz fortgeführt. Die Grünen regen darüber hinaus an, auf gesonderte Abbiegespuren weitgehend zu verzichten und stattdessen an den Ampeln Aufstellflächen für Radfahrer einzuplanen.
Um die Situation für Uhland-/Anton-Bruckner-Schule zu verbessern, solle die Schulgasse zukünftig vom Autoverkehr freigehalten werden. In ihrem Antrag wollen die Grünen daher die Stadtverwaltung beauftragen, die Verhandlungen mit der Kreissparkasse in diesem Sinne fortzuführen.
Langfristiges Ziel der Grünen ist ein grüner Arsenalplatz, der als Freifläche gestaltet wird. Umbauten zu einer besseren Erreichbarkeit des Arsenalparkplatzes werden daher abgelehnt. Nach Fertigstellung der WilhemGalerie solle darauf hingewirkt werden, dass die dort vorhandenen Parkplätze genutzt werden. Insgesamt bieten die Planungen die Chance, dass die Innenstadt weiter an Attraktivität gewinnt.