"Ein neuer Vorschlag ist das aber nicht," meint Roswitha Matschiner, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Gemeinderat. "Das Konzept dazu liegt uns ja seit Jahren auf dem Tisch. Die Verbindung über die Tambourstraße zur B 27 haben wir schon 1996 beantragt. Bisher fehlte uns dazu die Unterstützung der Kornwestheimer Ratsfraktion. Sollte diese Initiative dazu beitragen, dass wir hier endlich weiter kommen, würden wir das sehr begrüßen." Allerdings sehen die Grünen angesichts der hohen Kosten für das von der CDU vorgeschlagene Gesamtkonzept mit der Verbindung der Eisenbahnstraße mit der Westrandstraße in Kornwestheim, dem Ausbau des Laborierdurchlasses und der Verbindung zur B 27 über die Tambourstraße keine zeitnahe Realisierung.
Auch, dass die Tambourstraße zum Wüstenrot-Gelände gehört, mache die Realisierung nicht einfacher. Die Anwohner der Solitudestraße könnten aber nicht bis zum St.-Nimmerleinstag auf eine Entlastung warten. Mit der aktuellen Speditionsneuansiedlung "Panalpin" auf Kornwestheimer Markung werde der LKW weiter steigen. Eine Sperrung für die Solitudeallee wie von den Freien Wählern beantragt mache keinen Sinn, wenn der Verkehr dann auf die Hohenzollernstraße ausweicht. Matschiner: "Wir brauchen dringend die Verlängerung der Eisenbahnstraße ins Kornwestheimer Gewerbegebiet!" Diese mache auch ohne die Erweiterung des Laborierdurchlasses und den Ausbau der Tambourstraße Sinn und sollte deshalb als erste Maßnahme schnell realisiert werden. Matschiner: „Die Zunahme des Güterverkehrs auf der Straße ist auch die Hauptursache bei der Luft- und Lärmbelastung. Alle politischen Ebenen sind hier gefordert, mehr für die Verlagerung der Güter auf die Schiene zu tun. Das in Kornwestheim geplante Güterverkehrszentrum werde deshalb von den Grünen nur dann mitgetragen, wenn dort tatsächlich in erster Linie Güter auf die Schiene umgeschlagen werden. Eine Ausweitung des Gewerbegebiets ohne diese Maßgabe lehnen die Grünen ab.
Die Grünen widersprechen darüber hinaus dem Bericht der LKZ vom Samstag über die Feinstaubdebatte im Ausschuss, wonach sie sich gegen Fahrverbote für LKWs aussprechen würden. Matschiner: "Wir unterstützen generelle Fahrverbote für LKW wenn sie sich am Schadstoffausstoß orientieren. Ein Stinker soll dann an Tagen mit hoher Belastung nirgendwo fahren dürfen. Das fördert die schnelle Umrüstung des Fuhrparks. Lokale Straßensperrungen dagegen führen nur zu einer Verlagerung die wir ablehnen, wenn dadurch andere Bewohner belastet werden."