Was wäre wenn wir den Besuch des Kindergartens beitragsfrei machen?
Wir würden auf Einnahmen von ca. 2 Mill. jährlich verzichten. 2 Mill. die wir an anderen Stellen im investiven Bereich in noch höherem Maße
ausgeben und wir uns auf Jahre hinaus binden.
Dies sei nur mal ganz wertfrei nebeneinander gestellt.
Was wäre wenn…
Würden dann Mütter (und vereinzelt auch Väter) sich deshalb einen schönen freien Tag machen und Cafes und Sportstudios bevölkern? Oder hätten sie dann eine faire Chance sich ihrem Beruf zuzuwenden und gleichzeitig Familie leben zu können? Männer und Frauen der nächsten Generationen werden in verstärktem Maße für ihre Alterssicherung Einkünfte aufwenden müssen und sog. Doppelverdiener werden die Regel sein.
Was wäre wenn…..
Würde dies nicht auch Migrantenfamilien den Schritt erleichtern, das Kind bereits mit 3 Jahren dem Kindergarten anzuvertrauen, wo es eine kontinuierliche Sprachförderung erhielte und somit die Chance hätte bei der Einschulung ein „richtiges“ Deutsch zu sprechen? Parallel dazu könnten auch die Mütter einen Sprachkurs besuchen, das Geld hätten sie ja beim Kindergarten eingespart!
Seit Jahren versuchen wir bereits das Gremium zu überzeugen, dass der Verzicht auf diese Einnahmen eine gute Investition wäre. Ich muss hier nicht nochmals die Argumente der Bildung, der Integration und des Sozialverhaltens bemühen. Auch kleine Schritte halten wir für möglich:
- So wäre der Verzicht im letzten Kindergartenjahr, wenn der regelmäßige Besuch ab 3 Jahren bestätigt wird, zumindest ein Entgegenkommen im finanziellen Bereich und eine Chance für die sprachliche und kulturelle Integration.
- Oder als Zeichen einer familienfreundlichen Haltung, keine Erhöhung sondern eine schrittweise jährliche Reduktion der Beiträge.
Beide Vorschläge wurden im vorbereitenden Ausschuss – wenn auch knapp – abschlägig beschieden.
Heute wäre Gelegenheit, dies zu revidieren – wir Grüne lehnen jedenfalls die Vorlage ab.