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Antrag: Westausgang am Bahnhof (Gemeinderatsvorlage 461/07)

Parkhaus verbaut die Chance auf einen akttraktiven Zugang

 

  • Die Stadtverwaltung sucht für den geplanten Westausgang am Bahnhof nach einer Alternative ohne Parkhaus. Der neue Zugang zum Bahnhof soll mit Bahnhofsvorplatz, Cafe und Läden für Reisebedarf und Reisezentrum ansprechend gestaltet sein, sowie über ausreichend Kurzzeitparkplätze und ausreichend und sichere Fahrradabstellplätze, möglichst mit Fahrradstation (z.B. „mobile“ in Freiburg) verfügen.  
  • Sollte der Westausgang mit diesen Vorgaben nicht mit einem Investor umgesetzt werden können, finanziert die Stadt den Westausgang nach ihren Vorstellungen wie ursprünglich geplant in Kooperation mit der Bahn AG und der Firma Nestle.  

 

Begründung:

Der Bahnhof ist die Visitenkarte einer Stadt. Ludwigsburg hat mit der Realisierung des Westausgangs zum zweiten Mal die Chance, einen der Stadt würdigen Zugang zum Bahnhof, der täglich von mehr als 30 000 Reisenden frequentiert ist, zu erhalten. Mit dem Bau des neuen Bahnhofs vor 20 Jahren hatte man sich durch das Ausgeliefertsein an einen Investor den Sachzwängen gebeugt. Der Bahnhof, wie er sich heute zeigt, ist für alle unbefriedigend und kann die Stadt nicht angemessen präsentieren.

Der Westausgang ist kein Nebenausgang. Er kann zu einem mindestens gleichwertigen und hoch frequentierten Zugang werden,  wenn die Stadt diese zweite Chance nutzt.

 

Mit ausreichend Kurzeitparkplätzen wird er der Hauptzugang für Reisende, die mit dem Auto gebracht oder abgeholt werden. Pendler aus der Südstadt, Pflugfelden, Weststadt, Eglosheim, (also nahezu die halbe Stadt), sowie der westlich gelegenen Nachbarorte, die mit dem Fahrrad oder dem Bus kommen, werden künftig über den Westausgang zu den Gleisen gelangen.

 

Durch ein Parkhaus an dieser Stelle, wird ein attraktiver Zugang wie im Antrag gefordert nicht möglich sein. Ein Parkhaus ist für Pendler nicht nötig. Wer lässt schon sein Auto den ganzen Tag am Bahnhof stehen und zahlt dafür eine hohe Gebühr wenn er ohne Zusatzkosten den Bus nutzen kann? Die treibende Kraft für das Parkhaus darf nicht der Stellplatznachweis für die Multifunktionshalle sein. Dann hätte die Entscheidung für die Multifunktionshalle nachhaltig negative Auswirkung auf die Stadtplanung. Die für die Multifunktionshalle zusätzlich nachzuweisenden Stellplätze sollten direkt von der Schwieberdinger Straße angefahren werden können, wo sie besser erreichbar und platziert sind als am Bahnhof. Zudem würden sich die Besucherströme bei großen Events aufteilen.

 

Eine zeitliche Verzögerung bei der Realisierung des Westausgangs kann für ein gutes Ergebnis in Kauf genommen werden.

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