Für den Fall, dass in Ludwigsburg eine Multifunktionshalle gebaut wird, fordern die Grünen, dass dieses Großprojekt auch den ökologischen Anforderungen der Zukunft gerecht werden muss. Insbesondere müssen an den Klimaschutz und den Energieverbrauch strengste Anforderungen gerichtet werden.
Angesichts der immer knapper werdenden Ressourcen und den erkennbaren klimatischen Veränderungen muss ein solches Großprojekt ganz besonders verantwortungsvoll geplant werden. Es kann nicht sein, dass die Konkurrenz zu Stuttgart alleiniger Maßstab für den Hallenbau bleibt. Nach Auffassung der Grünen muss auch eine qualitative Diskussion dieses Bauwerks stattfinden.
Stadtrat Christian Kopp hofft als Basketballfan, dass die „Basketballer ihrem Standort Ludwigsburg treu bleiben und den Verlockungen aus Stuttgart widerstehen.“
Der Grüne Landtagsabgeordnete Jürgen Walter bekennt sich zum Standort Ludwigsburg und äußert die Erwartung, „dass eine Multifunktionshalle den Wirtschaftsstandort stärken kann. Es ist für Ludwigsburg wichtig, seine Traditionsvereine am Ort zu unterstützen. Auch der Spitzen- und Breitensport profitiert von dieser Halle und dem angegliederten Internat.“
Nach Überzeugung der Grünen muss schon bei der Planung der Großhalle festgelegt werden, dass ökologische Aspekte beim Bau eine zentrale Rolle spielen. Es gibt bewährte Zukunftstechniken, die auch langfristig rentabel eingesetzt werden können. Hierzu gehören insbesondere eine Brauchwasserbereitung durch eine Solarthermie-Anlage, eine optimale Dämmung der Gebäudehülle und des Daches, eine Wärmerückgewinnung der Abluft, Geothermie-Anlagen zur Wärmegewinnung sowie eine Fotovoltaik-Anlage auf den großen Dachflächen.
„Diese Halle braucht ein nachhaltiges Energiekonzept um zukünftigen Klimaschutz-Anforderungen gerecht zu werden. Das lokale Handwerk bietet moderne ökologische Technik und muss hier unbedingt zum Zuge kommen,“ fordert Grünen-Stadtrat Siegfried Rapp. Daniel Renkonen, Vorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion, weist darauf hin, dass „die Verkehrsanbindung ideal ist, da die Fans aus allen Stadtteilen direkt zum Busbahnhof kommen können. Der Taktfahrplan muss allerdings mit den Spielzeiten abgestimmt werden.“
Die Grünen fordern die Stadtverwaltung auf, im Rahmen der laufenden Beratungen die Gemeinderäte und die Öffentlichkeit über den Stand auch der ökologischen Planungen zu unterrichten. Das Ausschreibungsverfahren, die Vergabekriterien und eine gesicherte Finanzierung müssen transparent dargestellt und zukunftsfest umgesetzt werden.