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Beidseitiger Radweg in der Solitudeallee unverzichtbar

Die Grüne Fraktion im Ludwigsburger Gemeinderat warnt davor, den Radweg in der Solitudeallee zu beschneiden um wieder Parkierung zu ermöglichen. Genau dieses hatte ein Anwohner in der Diskussion mit der Stadtverwaltung gefordert, mit dem Argument, dass es dort ohnehin nur wenig Radfahrer gäbe.

Stadträtin Matschiner: „,Die Solitudeallee ist eine wichtige Radwegeverbindung für den Freizeitverkehr zum Grüngürtel Solitude und im Alltag zum Schulzentrum Römerhügel. Wenn auf einer so wichtigen Verbindung nicht viele Radfahrer unterwegs sind, liegt das daran, dass das Angebot unattraktiv und unsicher ist.“ Wer den Anteil der Radfahrer am Gesamtverkehrsaufkommen erhöhen will, müsse das Angebot verbessern, nicht verschlechtern. Leider seien die letzten Verbesserungsvorschläge der Stadtverwaltung mehrheitlich abgelehnt worden. So vermittle die Mehrheit im Gemeinderat zunehmend den Eindruck, dass man den Radverkehr weiter beschneiden wolle. Angesichts der hohen Luft- und Lärmbelastung müsse aber jeder einsehen, dass es für den Fahrradverkehr in Ludwigsburg dringenden Nachholbedarf gibt. Stadträtin Klett-Heuchert: „Uns liegt daran, die Radwegeverbindungen attraktiv und sicher zu gestalten, damit sich Verkehrsteilnehmer auf dem Fahrrad sicher fühlen. Nur dann werden mehr Verkehrsteilnehmer auf das Fahrrad umsteigen.“

Um Unfälle zu vermeiden, müsse man in manchen Fällen, in denen der Platz nicht ausreicht, auch die Parkierung einschränken. Parkierung am Straßenrand stelle immer ein hohes Risiko für Radfahrer dar – egal ob mit oder ohne Radweg. Viele Anwohner hätten sich daran gewöhnt, dass an der Straße ein kostenloser Abstellplatz für ihren PKW vorhanden ist. Matschiner: „Es gibt aber keinen Rechtsanspruch auf kostenlose Parkplätze im öffentlichen Raum. Die Straße ist in erster Linie ein Verbindungsweg für alle Verkehrsteilnehmer.“ Deshalb müssten Radwege Vorrang haben. Wo das eigene Grundstück für das Abstellen der eigenen Fahrzeuge nicht ausreicht, müsse der Privatbesitzer weitere Stellplätze zukaufen oder anmieten. Die Grüne Fraktion beantragt, dass die Stadt dort wo es Engpässe gibt, wohnortnahe Brachflächen auf ihre Eignung als Parkplatz überprüft. Mit der Herstellung könne die Ludwigsburger Parkierungsgesellschaft oder ein Privater Investor beauftragt werden. Die Parkplätze sollen dann an Private verkauft oder verpachtet werden.
Außerdem schlagen die Grünen in ihrem Antrag weitere Maßnahmen zur Verlangsamung des Verkehrs in der Solitudeallee vor. Neben einer verschärften Kontrolle würde eine Verengung im Ortseingangsbereich LKW-Fahrer aus dem Kornwestheimer Gewerbegebiet dazu bringen, statt der Abkürzung über die Solitudeallee auf der Westrandstraße über Kornwestheimer Markung zu fahren, die eine ausreichende Alternative darstellt.

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